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Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wolterdingen
Am 14.07.1865 erging ein Aufruf an die Bürger der Gemeinde Wolterdingen zur Errichtung einer Freiwilligen Feuerwehr. Diesem Aufruf des Gemeinderates folgten am 15. Juli 125 Bürgersöhne.

Ein Comitè für die Errichtung eines Feuerwehrcorps wurde gebildet. Die Leitung des neu gegründeten "Feuerwehr-Corps" übernahm der Verwaltungsrat. Am 23. Juli 1865 wurde Josef Bader zum 1. Hauptmann gewählt.

In den Jahren nach der Gründung wurde die Wehr nach und nach ausgebaut. Bereits am 12. Oktober 1870 bestand die junge Wehr beim Brand der Ziegelhütte Strobel & Grüninger ihre Feuertaufe.

Am 23. September 1923 brach eine Brandkatastrophe aus, wie sie unsere Gemeinde Wolterdingen in ihrer über tausendjährigen Geschichte noch nie erlebt hatte. Gegen 04:20 Uhr entstand im Lattenschuppen des Sägewerks Strobel & Siering ein Feuer. Brausend, heulend und brüllend fuhr der Sturm in die turmhoch aufschlagenden Flammen, trieb ungeheure Feuergarben in riesigen Wirbeln weit über 500 Meter ins Hinterdorf. In weniger als 10 Minuten standen fünf weitere Anwesen in hellem Feuer. Außer dem Sägewerk wurden 27 Wohnhäuser bis auf die Grundmauern niedergebrannt, 120 Personen wurden obdachlos. Vier Stück Großvieh sowie unzähliges Kleinvieh verbrannten in den Flammen.

Mit Beginn des Jahres 1945 wurde auch unsere Gemeinde vom Krieg heimgesucht. Am 22. Februar, war der große Bombenangriff auf unser Dorf, dem das Mittel- und Hinterdorf größtenteils zum Opfer fielen. Bei diesem Angriff wurden insgesamt 18 Häuser , darunter die Pfarrkirche, teilweise schwer getroffen und nahezu völlig zerstört. Nur 2 Tage später erfolgte ein Jagdbomberangriff auf den Bahnhof. Dabei wurden der Bahnhof und das Sägewerk Schmiederer schwer beschädigt. 41 Todesopfer waren durch die Luftangriffe zu beklagen.


Durch einen Blitzschlag wurde in der Nacht zum Samstag, dem 15. August 1970 die Sägehalle des Sägewerkes Schmiederer in Brand gesetzt. Als gegen 01:20 Uhr die Wehr ausrückte, erhellte der Feuerschein das ganze Dorf. In kürzester zeit wurden die Säge- und Hobelhalle, sowie große Teile des Holzlagerplatzes ein Raub der Flammen. Nur durch den schonungslosen Einsatz der vier eingesetzten Wehren aus Donaueschingen, Bräunlingen, Hubertshofen und Wolterdingen konnte ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Gebäuden verhindert werden.

Bereits am 01. Juli 1971 gegen 23.30 Uhr, noch kein Jahr nach dem Großbrand im Sägewerk Schmiederer, musste die Wehr erneut zu einem Großbrand ausrücken. Im Bregwerk Gehringer war in der Sägewerkshalle ein Brand ausgebrochen. Das Feuer vernichtete die Halle und ein großen Teil der neuen Maschinen. Gemeinsam mit den Wehren von Hubertshofen, Donaueschingen und Bräunlingen konnten die durch Feuer bedrohten angrenzenden Gebäude gerettet werden.

Das Jahr 1979 stand ganz im Zeichen der Fahnenweihe. Höhepunkt der viertägigen Feierlichkeiten war der Pfingstmontag, an dem die neue Fahne ihre kirchliche Weihe erhielt.

Das schlimmste Hochwasser seit mindestens einhundert Jahren versetzte am Donnerstag, den 16. Februar 1990 die Bürger von Wolterdingen in Angst und Schrecken. Schneeschmelze und ergiebige Regenfälle vereinten sich zu einer gewaltigen Flutwelle. Bereits in den frühen Morgenstunden wurde der Höchstwasserstand des Jahres 1919 übertroffen. Besonders das Gebiet "Anger" litt unter den reißenden Wassermassen. Pausenlos war die Feuerwehr im Einsatz, um Keller leerzupumpen, Sandsäcke zu füllen und Hilfe zu leisten. Noch Tage nach der Hochwasserkatastrophe war die Wehr mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt.




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